Zur Person:

Name:
Dr. Christel Johne

Wohnort:
Bad Elster

derzeitige Tätigkeit:

  • Geschäftsführerin der Deutschen Akademie für Kurortwissenschaft Bad Elster
  • zertifizierte Wanderführerin in Bad Elster zu den Themen Geschichte, Kur, Natur sowie Heil- und Wildkräuter

Inhalt

Dr. phil Christel Johne: Wer weidet auf der Zeidelweide?

Eine botanische Wanderung

Die "Schindel-Eiche" im Albert Park

Roteiche zu Ehren des Gartenbau-
inspektors: Die "Schindel-Eiche"

Unsere beliebte und fachkundige Natur- und Kulturinterpretin Dr. Christel Johne empfiehlt Ihnen eine botanisch interessante Naturwanderung durch das Zeidelweidetal:

"Wir beginnen am Eingang des Albert Parks, der im Stil des englischen Landschaftsparks angelegt ist und wandern entlang einer Reihe von Teichen bis zum Forellenteich. Hier zweigt direkt am Teich ein Waldweg ab. Wendet man sich hier in Richtung Park um, erblickt man eine typische Besonderheit von Bad Elster: Es ist die unmittelbare Verbindung von gestalteter Parklandschaft und Wald. Zum Gedenken an einen der Hauptverantwortlichen für die Gestaltung der hist. Parkanlagen, Paul Schindel (1890- 1921), pflanzte man hier eine Roteiche, welche mit einer Bank umgeben, unmittelbar am Lindenteich steht.

Nach wenigen Schritten in den Wald hinein erreichen wir die Antonienhütte, die einen romantischen Blick auf den Forellenteich bietet. Der Weg führt in Serpentinen, die die Steigung mildern, bergauf und erreicht den vom Tal heraufkommenden Arnsgrüner Kirchsteig (grünes Kreuz). Das ist der Weg zur Kirche Bad Elster, den die Bewohner von Arnsgrün für ihren sonntäglichen Kirchgang nutzen. Diesem Weg folgen wir nach links, immer geradeaus, zum Zeidelweidetal (ca. 2 km). Am Weg liegt die Römerhütte zum Gedenken an Forstmeister Römer. Nachdem wir den Zeidelweidebach überquert haben, folgen wir dem Naturpfad durch das Tal nach links.

Das Zeidelweidetal ist ein Teil des Ringweges (grüner Kreis) und ein historisches Zeidelweidetal - auch als Bienenweide (Zeidel) bekannt. Unter Naturschutz stehende Pflanzen machen diesen Weg besonders interessant für den botanisch interessierten Wanderer. Arnika, europäischer Siebenstern, Sumpfläusekraut, Maiglöckchen oder heimische Orchideen, aber auch viele Heilkräuter wachsen in diesem Tal, das von blumenreichen Bergwiesen geprägt wird und als europäisches Schutzgebiet erklärt wurde. Kleinere, besonders geschützte Bereiche sind mit der Eule gekennzeichnet. Am Ende des Tales treffen wir auf das "Alte Schloss Schönfeld", welches zur am besten erhaltenen Ringwallanlage des oberen Vogtlandes zählt. Die Anlage solcher Außenposten ist Teil der Siedlungsgeschichte des Vogtlandes. Eine Tafel bietet nähere Informationen.

Von der Ringwallinsel kommend betreten wir wieder den Wanderweg, der sich rechts in zwei Wege teilt. Hier lohnt sich ein Blick nach oben, am Stamm der Kiefern finden sich verschiedene Nistkästen. Wir folgen dem alten Schlossweg - linker Weg (blauer Balken), nun wieder in Richtung Bad Elster. Durch Hochwald erreichen wir wieder den Arnsgrüner Kirchsteig, dem wir Richtung Bad Elster zurück zum Albert Park folgen."


Kurzbeschreibung: Kurzentrum - Antonienhütte - Arnsgrüner Kirchsteig - Zeidelweidetal - altes Schloss Schönfeld - Schlossweg- Bad Elster

Distanz: ca. 8 km

Laufzeit: 2 - 2,5 Stunden (Anstieg zum Kirchberg auf einem Serpentinenweg)