Inhalt

General, Probe & Musik!

3. November 2022

Bad Elster/CVG. Im Zuge der derzeitigen Probearbeiten zum 3. Symphoniekonzert »Ein Fest für Mendelssohn«, dem Gedenkkonzert zum 175. Todestag von Felix Mendelssohn Bartholdy am Freitag, den 4. November in der St. Trinitatiskirche Bad Elster, haben wir den Dirigenten, GMD Florian Merz, kurz zum Programm befragt, um etwas mehr über die musikalische Orchesterarbeit im Vorfeld zu erfahren. Viel Vergnügen!

Welcher Satz oder welches Werk sticht aus diesem Programm hervor und warum?
Bei diesem Programm sticht kein Satz wirklich hervor. Jeder Satz »in sich« hat eine Besonderheit - egal ob virtous, wirkungsvoll, kompositorisch, sinnlich, berührend. Hervorzuheben ist aber die nahezu perfekte Kenntnis des sehr jungen Mendelssohn der Instrumentationsmöglichkeiten von allen Streichinstrumenten.

Welche Instrumentengruppe wird besonders gefordert?
Natürlich die Streicher insgesamt! Mendelssohn behandelt alle »bevorzugt«, komponiert für alle ausdrucksstark - und das fordert jede Gruppe, jede(n) Musiker(in) ...

Auf was freuen Sie sich persönlich am Konzerttag am meisten?
Das Doppelkonzert für Violine, Klavier und Orchester. Ein Werk, welches so seines Gleichen sucht! Und die Solistenpartien übernehmen mit unserer Konzertmeisterin, Kammermusikerin Altmut Seidel und der lettischen Hammerflügelspezialistin Liene Andreta Kalnciema wirklich tolle Musikerinnen - eine besondere Freude für mich!

Was bedeutet Ihnen Mendelssohn als Komponist?
Mendelssohn ist ein fantastischer Komponist, bereits als Jugendlicher war er – als Wunderkind – wie Mozart perfekt! Als Mensch war er international, verehrte den rauhen Norden (Schottland) wie den sonnigen Süden (Italien), liebte und lebte aber in Sachsen :-) Und seine besondere Beziehung zu Bad Elster, aufgrund der hier beheimateten Musikerfamilie Hilf, bringt mich ihm immer sehr nahe ... Damit gehört Mendelssohn zu meinen 5 Top-Lieblingskomponisten der Deutschen Romantik!

Wenn nicht in Bad Elster, wo würden Sie dieses Programm gern einmal aufführen?
Mendelssohn und Leipzig sind für mich eine Einheit - also in Leipzig! Das Gewandhaus der Mendelssohn-Zeit existiert leider nicht mehr. Dieses war übrigens unserem Königlichen Kurhaus Bad Elster sehr ähnlich. Aufführen würde ich die Werke in Ermangelung des damaligen Gewandhauses am liebsten in der Thomaskirche. Mendelssohn, der ja Bach-Verehrter war, hätte daran seine Freude.

Herr Merz, wir danken Ihnen für dieses Probeninterview!

zurück zur Übersicht