Inhalt

Evangelisches Schulzentrum Oberes Vogtland zieht von Bad Elster nach Markneukirchen

25. April 2025

Bad Elster/RH. Mit der Einrichtung der Außenstelle des Evangelischen Schulzentrums Oberes Vogtland (ESOV) in Bad Elster im Jahr 2018 begann für Bad Elster eine hoffnungsvolle Zeit, nachdem die im Jahr 2011 geschlossene Mittelschule eine Lücke hinterließ.

Seitdem haben wir gemeinsam mit dem Obervogtländischen Verein für Innere Mission Marienstift (OVV) und vor allem mit den Nutzern des Gebäudes – den Lehrer, Erziehern und Kindern der Grundschule, des Schulhortes Elsternest und der Außenstelle der ESOV – große Kraftanstrengungen unternommen, um Schritt für Schritt alle Klassen der Oberschule in unserem Schulgebäude neben den Klassen der Grundschule und den Gruppen des Hortes unterzubringen. Dies hat viel gegenseitiges Verständnis und Kompromissbereitschaft von allen Nutzern erfordert – dafür möchten wir uns ausdrücklich bei allen Beteiligten herzlich bedanken.

Wir als Stadt haben nicht unerheblich in den Umbau und die Modernisierung investiert und großen Aufwand betrieben, um Räume entsprechend dem Bedarf der ESOV übergeben zu können. Seit dem Schuljahr 2023/2024 werden alle sechs Klassenstufen der Oberschule an der Außenstelle in Bad Elster in der Hagerstraße unterrichtet und im vergangenen Schuljahr konnten die ersten Absolventen die Schule verlassen.

Der OVV nutzt die Räume in Bad Elster mietfrei unter einer Beteiligung an den entstehenden Betriebskosten. Es war von Anfang an klar, dass dies nur eine Zwischenlösung ist. Das gemeinsame Ziel aller Partner und dem Stadtrat der Stadt Bad Elster war immer die dauerhafte Etablierung der Oberschule in Bad Elster.

Parallel dazu haben wir uns gemeinsam mit dem OVV um Erweiterungsmöglichkeiten gekümmert und verschiedene Varianten beleuchtet. Es wurden Neubaupläne auf städtischen Grundstücken sowie der Ausbau des vorhandenen Gebäudes und Möglichkeiten der Erweiterung auf dem Schulgrundstück geprüft. Leider konnten die Pläne alle nicht wirtschaftlich durch den OVV dargestellt werden. Dabei haben sich OVV und Stadt dahingehend verständigt, dass sich die Stadt um die Schaffung ausreichender Kapazitäten für den Sportunterricht – Turnhalle und Sportplatz – kümmert und der OVV die Aufgabe der räumlichen Erweiterung übernimmt.

Die Stadt hat sich deshalb aufgemacht, den bereits mit der Sportstättenleitplanung im Jahr 2017 festgestellten Bedarf an zusätzlichen Turnhallenkapazitäten durch Grundschul-, Vereins- und Freizeitsport zu schaffen. Dies gelang dann maßgeblich 2022 durch die Förderzusage des Bundes. Die Schüler der ESOV waren somit ein zusätzlicher Bedarf, der über die neue Turnhalle hätte abgedeckt werden können. Dieser zusätzliche Bedarf ist jedoch kein entscheidendes Kriterium, dessen Wegfall die Notwendigkeit zur Erweiterung der Turnhallenkapazität aufgehoben hätte.

Die Stadt Bad Elster setzt den Turnhallenbau unabhängig vom Weggang der ESOV um.

Ergänzend ist die Sanierung des Sportplatzes geplant und auch die Sanierung des Parkplatzes trägt zur Verbesserung der Gesamtsituation im Umfeld der Schule bei.

Wünsche, dass die Stadt zusätzlich Räumlichkeiten für den Schulbetrieb der Oberschule baut oder den Hort auslagert, um Kapazitäten im vorhandenen Gebäude für den Schulbetrieb freizugeben, waren durch die Stadt Bad Elster inhaltlich nicht darstellbar und finanziell nicht leistbar zu den bereits übernommenen Aufgaben gewesen. Wir sind uns sicher, dass wir mindestens den für die Stadt bestmöglichen Beitrag geleistet haben.

Wir bedauern die Entscheidung des OVV gegen eine Erweiterung am Standort in Bad Elster sehr und hätten uns gewünscht, dass eine der Varianten in Bad Elster vom OVV realisiert worden wäre. Wir akzeptieren natürlich die Entscheidung und wünschen bei der Umsetzung des ambitionierten Projektes in Markneukirchen viel Erfolg.

Die Stadt Bad Elster hat für die nächsten Jahre, neben den bereits benannten Projekten, weitere Sanierungen im bestehenden Schulgebäude zur Verbesserung des Ganztagsschulangebots geplant. Es sollen weitere brandschutztechnische Ertüchtigungen erfolgen sowie die Umgestaltung und Erweiterung des Speiseraums für die Mittagsverpflegung. Die Lehrküche wird modernisiert und neue Umkleidebereiche für die Schüler werden geschaffen. Diese Maßnahmen werden nun auf die zukünftige Nutzung durch Grundschule und Hort bedarfsgerecht fixiert. Wir freuen uns, dass wir mit den vielen beschriebenen Veränderungen in und um unser Schulgebäude weiterhin moderne und zeitgemäße Bedingungen für eine qualifizierte Beschulung unsere Grundschüler erhalten und auch nachhaltig verbessern können.

zurück zur Übersicht